Remarketing mit Google Ads: Verlorene Kunden zurückgewinnen
Nur 2-3% aller Website-Besucher konvertieren beim ersten Besuch. Remarketing holt die anderen 97% zurück. Erfahren Sie, wie Sie systematische Remarketing-Kampagnen aufbauen.

Die bittere Wahrheit im Online-Marketing: 97-98% Ihrer Website-Besucher verlassen Ihre Seite, ohne zu konvertieren. Sie haben Zeit und Geld investiert, um diese Besucher auf Ihre Seite zu bringen – und dann sind sie weg. Für immer? Nein. Genau hier greift Remarketing. Sie zeigen diesen Besuchern erneut Ihre Anzeigen, während sie andere Websites besuchen, YouTube-Videos schauen oder Google nutzen. Das Ziel: Sie zurückholen und zur Conversion bewegen. Studien zeigen: Remarketing-Kampagnen haben oft 2-3x höhere Conversion-Raten als kalte Traffic-Kampagnen. Als spezialisierte Remarketing-Agentur wissen wir: Richtig eingesetzt ist Remarketing Ihr profitabelster Werbekanal.
Remarketing funktioniert durch Zielgruppen-Listen, sogenannte Audiences. Wenn ein Nutzer Ihre Website besucht, wird ein Cookie gesetzt. Google registriert diesen Nutzer und fügt ihn Ihrer Remarketing-Liste hinzu. Nun können Sie diesem Nutzer gezielt Anzeigen ausspielen – im Google Display-Netzwerk, auf YouTube, im Discovery Feed oder sogar in der Google Suche. Die technische Einrichtung: Installieren Sie das Google Ads Remarketing-Tag auf allen Seiten Ihrer Website (bei Google Tag Manager als "Google Ads Remarketing" verfügbar). Definieren Sie in Google Ads Zielgruppen basierend auf Nutzerverhalten. Erstellen Sie Kampagnen, die gezielt diese Zielgruppen ansprechen. Wichtig: Sie benötigen mindestens 100 aktive Nutzer in einer Audience, damit Google Anzeigen ausspielt. Bei kleineren Listen verzögert sich der Start der Kampagnen.
Der größte Fehler im Remarketing ist, alle Besucher gleich zu behandeln. Ein Nutzer, der nur Ihre Homepage angesehen hat, ist fundamental anders als jemand, der ein Produkt in den Warenkorb gelegt und dann abgebrochen hat. Beide brauchen unterschiedliche Botschaften. Remarketing ohne Segmentierung verschwendet Budget und nervt Nutzer. Die Lösung: Intelligente Zielgruppen-Segmentierung. Erstellen Sie verschiedene Listen für unterschiedliche Nutzer-Intents. Typische Segmentierungen: All Visitors (alle Website-Besucher der letzten 30-90 Tage), Product Viewers (Nutzer, die spezifische Produktseiten angesehen haben), Cart Abandoners (Nutzer, die Produkte in den Warenkorb legten aber nicht kauften, höchste Priorität), Converted Users (Nutzer, die bereits gekauft haben – für Cross-Selling/Up-Selling), High-Intent Visitors (Nutzer, die mehr als 3 Seiten besucht oder über 5 Minuten verbracht haben) und Page-Specific Audiences (z.B. alle, die Preisseite besucht haben).
Remarketing-Strategien nach Customer Journey Stage
Jede Zielgruppe benötigt eine eigene Strategie. Ein früher Besucher braucht andere Botschaften als ein Warenkorb-Abbrecher. Top-of-Funnel Remarketing (frühe Phase): Diese Nutzer haben Ihre Homepage oder Blog besucht, aber noch kein konkretes Kaufinteresse gezeigt. Ziel: Markenbekanntheit steigern, Vertrauen aufbauen. Strategie: Zeigen Sie allgemeine Marken-Anzeigen, informative Inhalte (Whitepaper, Guides), Kundenbewertungen und Erfolgsgeschichten sowie weiche CTAs ("Mehr erfahren", "Kostenlos testen"). Frequency Cap: Max. 2-3 Anzeigen pro Woche, um nicht zu nerven. Mid-Funnel Remarketing (Interesse geweckt): Diese Nutzer haben Produktseiten besucht, Preise verglichen oder den Konfigurator genutzt. Sie sind interessiert, aber noch nicht überzeugt. Ziel: Kaufentscheidung beschleunigen durch zusätzliche Informationen. Strategie: Produktbezogene Anzeigen mit spezifischen Benefits, Vergleichstabellen und Differenzierungsmerkmale, limitierte Angebote oder Rabattcodes sowie starke CTAs ("Jetzt kaufen", "Angebot sichern"). Frequency Cap: 4-5 Anzeigen pro Woche sind vertretbar.
Bottom-of-Funnel Remarketing (Kaufabsicht vorhanden): Die wertvollste Zielgruppe. Diese Nutzer haben Produkte in den Warenkorb gelegt oder waren auf der Checkout-Seite. Sie wollten kaufen – irgendetwas hat sie gestoppt. Ziel: Kaufabschluss ermöglichen, letzte Bedenken ausräumen. Strategie: Sehr aggressive Remarketing-Anzeigen mit konkreten Kaufanreizen: "Ihr Warenkorb wartet noch", exklusive Rabatte (10-15% für Warenkorb-Abbrecher), kostenloser Versand oder andere Incentives, Urgency-Elemente ("Nur noch 2 auf Lager"), Testimonials und Trust-Signale (Geld-zurück-Garantie, SSL-Siegel). Frequency Cap: Täglich 1-2 Anzeigen sind hier angemessen, die Nutzer sind heiß. Achtung: Viele Marketer vergessen, konvertierte Nutzer auszuschließen. Wenn jemand bereits gekauft hat, sollte er nicht weiterhin Ihre "Jetzt kaufen"-Anzeigen sehen. Das nervt und verschwendet Budget. Erstellen Sie unbedingt eine "Käufer ausschließen"-Liste und wenden Sie diese auf alle Kampagnen an.
Post-Purchase Remarketing (nach dem Kauf): Auch bestehende Kunden sollten Sie via Remarketing ansprechen – aber mit anderen Zielen. Strategien für Bestandskunden: Cross-Selling – "Sie haben X gekauft, das passt perfekt dazu: Y". Up-Selling – zeigen Sie Premium-Versionen oder Upgrades. Loyalitätsprogramme – werben Sie für Newsletter, Kundenkonto oder Bonusprogramme. Review-Anfragen – bitten Sie um Bewertungen (steigert Social Proof). Repurchase-Reminder – besonders bei Verbrauchsprodukten: "Zeit für Nachschub?". Ein E-Commerce-Kunde von uns generiert durch Post-Purchase Remarketing zusätzliche 15% Umsatz bei minimalem Werbebudget. Mehr zu unseren Strategien in den FAQ.
Plattformen und Formate: Wo sollten Sie Remarketing schalten?
Google bietet mehrere Remarketing-Kanäle. Jeder hat Vor- und Nachteile. Google Display-Netzwerk (GDN) ist der klassische Remarketing-Kanal. Ihre Anzeigen erscheinen auf Millionen Websites als Banner, Text oder Responsive Ads. Vorteile: Enorme Reichweite (über 90% aller Internet-Nutzer erreichbar), relativ günstige CPCs und vielfältige Anzeigenformate. Nachteile: Kann als aufdringlich wahrgenommen werden, niedrigere durchschnittliche Conversion-Raten als Suchanzeigen. Best Practice: Nutzen Sie responsive Display-Anzeigen mit mehreren Bild- und Textvarianten – Google optimiert automatisch. Setzen Sie Frequency Caps (max. 5-7 Impressionen pro Woche).
YouTube Remarketing ermöglicht Video-Anzeigen für Ihre früheren Website-Besucher. Formate: In-Stream-Anzeigen (vor/während/nach Videos) und Discovery-Anzeigen (in Suchergebnissen und Vorschlägen). Vorteile: Sehr engagierend durch Videoformat, ideal für emotionale Markenbildung und oft günstigere CPMs als Display. Nachteile: Aufwand für Video-Produktion, nicht für alle Branchen gleich geeignet. Best Practice: Halten Sie Videos kurz (15-30 Sekunden), nutzen Sie die ersten 5 Sekunden für den Hook, testen Sie verschiedene Botschaften nach Zielgruppe. RLSA (Remarketing Lists for Search Ads) ist die wohl profitabelste Remarketing-Variante. Sie zeigen Suchanzeigen nur an Nutzer, die bereits Ihre Website besucht haben. Der Clou: Diese Nutzer kennen Sie schon. Sie konvertieren mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit. Strategien: Erhöhen Sie Gebote für Ihre Standard-Keywords, wenn ein Remarketing-Nutzer sucht (oft 50-100% höher gerechtfertigt). Bieten Sie auf generische Keywords, die sonst zu teuer wären – aber nur für Remarketing-Listen. Zeigen Sie spezifischere Anzeigentexte: "Willkommen zurück! Holen Sie sich jetzt 10% Rabatt".
Discovery Remarketing erscheint im YouTube Home-Feed, Gmail Promotions Tab und Google Discover Feed. Sehr native Integration – Anzeigen sehen aus wie organische Inhalte. Vorteile: Hohe Engagement-Raten, weniger aufdringlich als klassisches Display. Nachteile: Weniger Kontrolle über Platzierung. Best Practice: Nutzen Sie hochwertige Bilder und authentische Texte, testen Sie verschiedene Headlines mit klarem Nutzenversprechen. Gmail Remarketing zeigt Ihre Anzeigen als erweiterte E-Mails im Promotions-Tab. Nutzer können die Anzeige "öffnen" und sehen dann Ihre vollständige Botschaft. Funktioniert besonders gut für Newsletter-Anmeldungen, Event-Einladungen und Whitepaper-Downloads. Unsere Empfehlung: Kombinieren Sie mehrere Kanäle. Ein typischer Setup: Display-Netzwerk für breite Awareness (40% Budget), RLSA für High-Intent Remarketing (40% Budget), YouTube für Marken-Storytelling (20% Budget). Mehr zur Budget-Verteilung in unserer kostenlosen Analyse.
Datenschutz und Best Practices
Remarketing muss DSGVO-konform sein. In Europa gilt: Sie benötigen aktive Einwilligung für Tracking-Cookies. Ihr Cookie-Banner muss klar kommunizieren, dass Sie Remarketing einsetzen und Daten an Google übermitteln. Nutzer müssen aktiv zustimmen können oder ablehnen. Ohne Consent dürfen Sie das Remarketing-Tag nicht laden. Implementieren Sie Consent Management Platform (CMP) die Google Tag Manager steuert. Nur wenn Nutzer zustimmen, lädt das Remarketing-Tag. Datenschutzerklärung muss Remarketing detailliert beschreiben – welche Daten, Zweck, Rechtsgrundlage, Opt-Out-Möglichkeit. Nutzen Sie Customer Match für First-Party-Daten. Sie laden E-Mail-Adressen Ihrer Kunden hoch, Google matcht diese mit Nutzern. Keine Cookies nötig – DSGVO-freundlicher.
Creative Best Practices für Remarketing-Anzeigen: Sprechen Sie den Nutzer persönlich an – "Willkommen zurück" funktioniert deutlich besser als generische Botschaften. Zeigen Sie exakt das Produkt, das der Nutzer angesehen hat – Dynamic Remarketing macht dies automatisch. Bieten Sie einen konkreten Anreiz – Rabatt, kostenloser Versand, Bonus-Content. Schaffen Sie Dringlichkeit – "Angebot endet heute", "Nur noch 3 auf Lager". Nutzen Sie Social Proof – "Über 10.000 zufriedene Kunden". Ein letzter Tipp: Remarketing kann nerven, wenn falsch eingesetzt. Setzen Sie unbedingt Frequency Caps und begrenzen Sie die Mitgliedschaftsdauer Ihrer Listen. Niemand möchte 6 Monate nach einem Website-Besuch noch Ihre Anzeigen sehen. Typische Dauern: 7-14 Tage für Top-of-Funnel, 30 Tage für Mid-Funnel und 60-90 Tage für Warenkorb-Abbrecher.
Wir holen Ihre verlorenen Besucher zurück
Setup, Segmentierung, Creatives, Optimierung – wir übernehmen Ihr komplettes Remarketing-Management. Als Remarketing-Spezialisten haben wir Kampagnen für über 300 Unternehmen betreut. Durchschnittliche Conversion-Rate-Steigerung: +250%. Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Besucher zurückholen und zu Kunden machen.
Jetzt Remarketing-Audit anfordern

